Presse 2023

#Osthessen News 11.12.2023
Bericht: Christopher Göbel
Fotos: Christopher Göbel

Großartiges Chorkonzert mit adventlichen Klängen in der Stadtkirche

11.12.23 - "Musikalische Vesper" zum Advent lautete der Titel des Konzerts des Chores der- Modell- und Gesamtschule Obersberg sowie des Blechbläser-Ensembles der beiden genannten Schulen und der Konrad-Duden-Schule unter der Gesamtleitung von Ulli Meiß. Die Stadtkirche in Bad Hersfeld war voll und die Stimmung äußerst adventlich. Mit ihren Melodien begeisterten die Ensembles das Publikum und verbreiteten musikalische Weihnachtsstimmung.

Christopher Göbel
Der Chor der Modell- und Gesamtschule Obersberg sowie die Blechbläser von GSO, MSO und Konrad-Duden-Schule unter der Leitung von Ulli Meiß

Der Chor entfaltete gleich zu Beginn prächtige Strahlkraft bei "Herbei, o ihr Gläub'gen", die Blechbläser untermalten den Gesang stimmungsvoll. Meiß führte durch ein adventliches Programm mit einer Mischung alter und neuer Weihnachtslieder, die allesamt vorweihnachtliche Stimmung verbreiteten.

Solo-Gesänge und Tutti-Chor

Solo-Einsätze und akustische Effekte durch die Platzierung der Sängerinnen und Sänger im Kirchenraum fesselten das Publikum. Pop-Klänge wie "Last Christmas" standen neben modernen Bearbeitungen wie "Es ist ein Ros' entsprungen", das besonders anspruchsvoll den Kirchenraum mit einem Klangteppich erfüllte.

Schnelle Lieder wie "Winter Blizzard" und "Sleigh Ride" standen neben klangvoll-langsamen Arrangements von "Leise rieselt der Schnee" und "Cantique Noel". "Machet die Tore weit" mit kleinem Chor und "Carol of the Bells" erfreuten da Publikum ebenso wie "When a child is born" und "Can you hear the Christmas Bells". 

Symphonischer Sound

Die Blechbläser, bei denen ab und zu Jan Braun den Taktstock führte, entwickelten einen symphonischen Sound, zu dem das Percussion-Ensemble die rhythmische Grundlage bildete. Gemeinsam gestalteten die Ensembles unter anderem "Happy X-Mas". Der Chor sang entweder a capella oder wurde von Anne Rill am Klavier begleitet.

Als Zugabe nach langem Schlussapplaus gab es dann "Feliz navidad" ehe der Chor sich mit "Santo, santo, santo" und Kerzen vor der Kirche platzierte und die Zuhörer nach rund eineinhalb Stunden adventlicher Musik, die die Herzen bewegte, in weihnachtlicher Stimmung in den Abend entließ. Am Sonntag gab es das Programm um 16 Uhr noch einmal in der Stadtkirche.

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#Hersfelder Zeitung 10.12.2023
Bericht: Andreas Alt
Fotos: Andreas Alt

Mit Engelsstimmen in der Stadtkirche: Ulli Meiß und Chöre sorgten für Adventsstimmung in Bad Hersfeld

Die Zuschauer in der Stadtkirche Bad Hersfeld lauschten den Gesängen der Chöre mit Leiter Ulli Meiß begeistert.

Andreas Alt
Vollbesetzte Ränge: In der Stadtkirche in Bad Hersfeld lauschten die Zuhörer den Ulli-Meiß-Chören, die Lieder wie „Es ist ein Ros’ entsprungen“ oder „Last Christmas“ zum Besten gaben

Bad Hersfeld – Die Konzertbesucher standen bis weit auf den Marktplatz hinaus an, aber vor dem traditionellen Weihnachtskonzert von Chor und Bläserensemble der Modell- und Gesamtschule Obersberg in der Stadtkirche entstand kein Gedränge. Alle fanden schnell ihre Plätze, und das Konzert konnte fast pünktlich beginnen.

Nach einer vierjährigen Zwangspause infolge der Corona-Pandemie wurde der Abend nun wieder zu einem Höhepunkt der Adventszeit. Das Konzert war in diesem Jahr zwei Mal mit 850 bis 950 Plätzen praktisch ausverkauft.

Chor und Bläserensemble gibt es nach Aussage ihres Gesamtleiters Ulli Meiß nun seit 27 Jahren. Die musikalische Adventsvesper ist zu einer Institution geworden. Als er gemeinsam mit Gemeindepfarrer Frank Nico Jaeger das Publikum begrüßte, erklärte Meiß, für ihn beginne der Advent erst so richtig mit diesen Konzerten. Die meisten Besucher dürften es ähnlich empfinden.

Konzert in der Stadtkirche: Highlights wie „Es ist ein Ros’ entsprungen“ und „Last Christmas“

Andreas Alt
Ein gutes Team: Er hat eine ganze Reihe starker Stimmen hinter sich: Chorleiter Ulli Meiß.

In dem fast zweistündigen Programm lösten sich traditionelle Weihnachtslieder mit moderneren Arrangements und angloamerikanischen Weisen und damit zugleich Sänger und Instrumentalisten ab, bevor sie sich zu einem Gesamt-Klangkörper vereinigten. Viele traten auch als Solisten hervor. So wurden sowohl diejenigen angesprochen, die über die Menschwerdung Gottes, die Voraussetzung der Erlösung, nachdenken wollten, als auch diejenigen, die sich lieber an den idyllischen Seiten des Winters, der familiären Gemeinschaft und dem Brauch des Schenkens erfreuen.

Zu den Highlights gehörten das alttestamentliche „Es ist ein Ros’ entsprungen“, der unverwüstliche Radio-Hit „Last Christmas“ der 80er-Jahre-Band „Wham“ oder die Zugabe „Feliz Navidad“.

Eine Spezialität von Meiß ist, mit seinen jungen Musikern die Akustik der gotischen Hallenkirche voll auszunutzen. Der Chor verteilte sich dabei bei besonderen Programmpunkten auf die Gänge und die Emporen, was einen einzigartigen Surround-Effekt erzeugte. Am Ende wurde ein Spalier bis auf den Kirchplatz hinaus gebildet, um die Besucher mit dem Lied „Santo“ hinauszugeleiten, und der Chor sang, bis auch die Letzten die Kirche verlassen hatten.

Keine Amateure: Sängern reißen Publikum mit

Andreas Alt
Mit besonderen Musikeinlagen und engelsgleichen Stimmen begeisterten die Musiker in der Stadtkirche.

Im Gespräch mit unserer Zeitung hob Meiß nach dem Konzert hervor, dass Corona der musikalischen Arbeit in der Modell- und Gesamtschule nicht geschadet hat. Seit 2019 seien vielmehr etwa 30 Chormitglieder und zehn Blasmusiker hinzugekommen. Jetzt sind es insgesamt 160. Dadurch wurde es – was Meiß freilich ein „Luxusproblem“ nannte – für die Musiker im Altarraum wirklich eng.

Zur Anziehungskraft dieser Arbeit gehört laut Meiß, dass alle Sänger eine stimmbildnerische Ausbildung und die Instrumentalisten eine Einzelausbildung erhalten.

Es war nicht zu überhören, dass sie alle keine Amateure sind. Was allerdings nicht bedeutet, dass viele eine Profimusiker-Laufbahn einschlagen werden. „Das ist sehr hart“, sagte Meiß, „da wird die Luft schnell dünn.“ Dennoch hat sich das Konzert weit über den Raum Bad Hersfeld hinaus einen hervorragenden Ruf erworben. Das Publikum kommt aus ganz Nord-, Ost- und Mittelhessen sowie Thüringen.

Am Ende des Programms gab es Beifallsstürme und stehende Ovationen sowie Blumen für Meiß. Ohne Zugaben wurden Chor und Bläserensemble nicht entlassen. 


#Osthessen News 28.11.2023
Bericht: Christopher Göbel
Fotos: Christopher Göbel

Schönste Zeit des Jahres beginnt: Glühwein, Musik und ein bisschen Schnee

28.11.23 - Der Wettergott muss wohl ein Hersfelder sein: Pünktlicher hätte es nicht schneien können, um die Eröffnung des "Weihnachtsmarkts der Träume" in eine stimmungsvolle und passende Atmosphäre zu tauchen - wenn es zwischendurch auch eher Schneeregen war. Denn seit Montagabend erstrahlt der Stiftsbezirk in Bad Hersfeld wieder. In der Stiftsruine eröffnete Bürgermeisterin Anke Hofmann den Weihnachtsmarkt, der bis zum 23. Dezember stattfindet. Die Blechbläser und der Chor der Modell- und Gesamtschule Obersberg unter der Leitung von Ulli Meiß gestalteten die Eröffnung mit.

Christopher Göbel
Chormusik zur Weihnachtsmarkt-Eröffnung in der Stiftsruine Bad Hersfeld.

"Für viele Menschen ist die Advents- und Weihnachtszeit die schönste Zeit im Jahr", sagte Bürgermeisterin Anke Hofmann zur Eröffnung des diesjährigen Weihnachtsmarktes. "Die Stadt feiert die Gemeinschaft, auch in Zeiten von Krieg", so Hofmann. Sie stellte das Programm bis zum 23. Dezember kurz vor und dankte allen, die zum Gelingen des Weihnachtsmarktes in der Stadt beigetragen haben. Sie wünschte allen Weihnachtsmarktbesuchern eine gesegnete Adventszeit.

Weihnachtliche Melodien

Mit Weihnachtsliedern wie "O Tannenbaum", "Joy to the World" und "Away in a manger" umrahmten der Chor der Modell- und Gesamtschule Obersberg sowie das Blechbläser-Ensemble, beides unter der Leitung von Ulli Meiß, die Eröffnung in der Stiftsruine. Die beiden Ensembles gaben damit schon einen Vorgeschmack auf die Weihnachtskonzerte am 9. Dezember um 19.30 Uhr und 10. Dezember um 16 Uhr in der Bad Hersfelder Stadtkirche. Karten dafür gibt es in der Ticketzentrale am Marktplatz.

Bis zum 23. Dezember lädt der "Weihnachtsmarkt der Träume" zwischen Linggplatz und Stiftsbezirk zum Bummeln und Verweilen ein. Begleitet wird der Markt von mehreren Aktionen. Am 2. und 3. Dezember findet ein Adventsmarkt statt, bei dem Kunsthandwerker ihre Produkte anbieten. Vielleicht kann man auch dem ein oder anderen Kunsthandwerker über die Schulter schauen.

Am 9. und 10. Dezember wird es heiß, denn mit Hammer, Amboss und viel Feuer zeigen Schmiede, wie im Mittelalter Eisen bearbeitet wurde. Die Schmiede zeigen ihr Können an beiden Tagen von 12 bis 20 Uhr. Dazu gibt es passende Musik der Spielleute "Gugelhupf".

Ab dem 7. Dezember eröffnet die Kunst-Eisbahn auf dem Linggplatz - ein absolutes Novum in der Kreisstadt. Bis zum 14. Januar können dort auf Schlittschuhen Runden gedreht werden. Die Kunst-Eisbahn ist täglich von 12 bis 21 Uhr geöffnet. Die Preise betragen drei Euro für Kinder und vier Euro für Erwachsene. Es gibt auch Zehnerkarten und Gruppenpreise. Schlittschuhe können gegen eine Gebühr ausgeliehen werden.

Weihnachtskrippe und Märchenwald

In der Stiftsruine lädt die Weihnachtskrippe  (montags bis donnerstags von 15 bis 20 Uhr, freitags und samstags von 12 bis 20 Uhr) wieder ein, die Geburt Jesu mitzuerleben. Dazu wird - wie im Vorjahr - die christliche Weihnachtsgeschichte vorgelesen. Der Märchenwald an der Stadtmauer und im Staudengarten lädt wieder dazu ein, sich auf die Spuren von Hänsel, Gretel, dem gestiefelten Kater und vieler andere Märchenfiguren zu begeben. Der beleuchtete Weihnachts-Wal "Oscar" auf dem Nordschulteich und der glitzernde Hirsch am Katharinenturm sind beliebte Foto-Motive.

Der "Weihnachtsmarkt der Träume" ist täglich am Linggplatz und im Stiftsbezirk von 12 bis 20 Uhr geöffnet, freitags und samstags im Stiftsbezirk bis 21 Uhr. Die Gastronomie lädt jeweils eine Stunde länger zum Verweilen ein. Das komplette Weihnachtsmarkt-Programm findet sich auf der Website der Stadt. Nach den Feiertagen geht der Markt bis zum 30. Dezember als "Wintermarkt" weiter. 

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Hersfelder Zeitung 21.11.2023
Bericht: red
Fotos: Ulli Meiß

Am Wochenende zog es 150 Schülerinnen und Schüler vom Chor der Modell- und Gesamtschule Obersberg in die Jugendherberge Oberbernhards, um dort in der Einsamkeit der Rhön internationale und deutsche Weihnachtslieder einzustudieren.

Dies bedeutete ein hartes Stück Arbeit für die Jugendlichen und das Lehrerteam um Ulli Meiß, schließlich wurde bis zu acht Stunden am Tag geprobt. Jetzt freuen sich alle auf die Weihnachtskonzerte, die am Samstag, 9. Dezember, ab 19.30 Uhr und am Sonntag, 10. Dezember, ab 16 Uhr in der beheizten Stadtkirche stattfinden. 


#Ostehessen News 15.11.2023
Bericht: Christopher Göbel
Fotos: Christopher Göbel

Themenabend an der GSO: Dorfleben im Wandel anhand der "Mittagsstunde"

BAD HERSFELD "Bad Hersfeld liest..." 15.11.23 - Wenn Bad Hersfeld ein Buch liest, dann machen auch die Schulen gerne mit. So auch die Gesamtschule Obersberg, die am Montag zu einem Themenabend eingeladen hatte, bei dem viel Musik, Mundart und das Dorfleben im Mittelpunkt standen.

Christopher Göbel
Volkslieder zum Themenabend "Mittagsstunde" an der Gesamtschule Obersberg.

"Land, Leben, Lieder, Lesen" - so überschrieb Gymnasialzweigleiterin Cornelia Handke den Abend in ihrer Einführung, in der sie auch den Inhalt des Romans "Mittagsstunde" von Dörte Hansen kurz skizzierte. Bis Ende des Monats ist das der Roman, der im Mittelpunkt der Aktion "Bad Hersfeld liest ein Buch" steht. Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule hatten sich auf Basis der Geschichte mit den darin angesprochenen Themen beschäftigt und einen lehrreich-unterhaltsamen Abend gestaltet.

Jedes Kapitel hat einen Liedtitel

Da jedes Kapitel von "Mittagsstunde" mit einem Schlager- oder Songtitel überschrieben ist, konnten sich die verschiedenen musikalischen Ensembles der Schule präsentieren. Der Chor unter der Leitung von Ulli Meiß sang "Alle Vögel sind schon da" und das Lied vom Kuckuck, das Lehrer-Duo Anastasia Boksgorn (Violine) und Andrej Turovsky (Klavier) spielte eine jazzige Version von "Schuld war nur der Bossa Nova", die Junior-Bigband unter der Leitung von Andreas Winter intonierte den "Schnee-Walzer". Die Chorklasse unter der Leitung von Silke Pfannkuch und Anne Rill sang "Love is a Stranger" und "Heart of Gold" und das Schulorchester, geleitet von Tatjana Beyer, spielte "Happy Birthday" in drei Variationen.

Musik- und Text- oder Schauspiel-Beiträge wechselten sich ab. Ausschnitte aus "Mittagsstunde" lasen Leonie Röhling, Fiona Kraushaar, Ole Bock, Loris Daube und Mirja Werner. Werner Henkel, ehemaliger Lehrer in Schenklengsfeld und ausgewiesener Brauchtums- und Mundart-Spezialist, referierte über die Dialekte der Region. "Das Länschelder Platt wurde im Laufe der Jahre verdrängt", so Henkel. Mundart sei "zum Sprechen, nicht zum Schreiben" da. Mit Tonaufnahmen sei das Länschelder Platt inzwischen auf Tonträgern für nachfolgende Generationen verewigt. "Von Dorf zu Dorf wurden unterschiedliche Mundarten gesprochen", so Henkel.

Platt - die Sprache der Dörfer

Wer das Platt der Region verstehen konnte, den brachten die beiden von Henkel vorgetragenen Mundart-Gedichte zum Lachen. Auch die beiden Schüler Lukas Kempf und Joel Krimmel hatten das Gedicht "Katz on Muus" auf Länschelder Platt vorgetragen. Eine "Übersetzung" dazu gab es im Programmheft. Leonora Edle von Istler trug ihr Gedicht "Brunchen in der Mittagsstunde" in Hochdeutsch vor. Sie endete mit: "Alles hat seine Zeit. Manches verändert sich - und manches bleibt."

Mit Bildern und einer Spielszene stellten Simon Göbel, Justus Hosbach, Theo Schmitt, Bennet Henning, Hannah Breul, Pia Fuchs, Luisa Heirock und Lea Zimmermann das Dorf Bodes vor. "Kirmes gibt es hier keine mehr, aber dafür einen Biker-Day", "Wir haben keinen Laden mehr" oder "Manche wollen dort weg, aber manche wollen auch bleiben" waren Sätze, die das Dorfleben bezeichnen. Das Leben auf dem Dorf heutzutage hat Vor- und Nachteile.

Lohnt sich das Leben auf dem Dorf?

Ähnlich beschrieben es Fabio Fleischer und Nikita Krenz anhand des Stadtteils Eichhof-Siedlung. "In dem Laden, den wir hier hatten, hat einfach keiner mehr eingekauft. Also wurde er geschlossen", so die beiden Jungs. Der Eichhof sei "kein Dorf, weil es hier keine Landwirtschaft gibt". Aber die Busverbindungen in die Stadt seien gut. "Es lohnt sich, hierherzuziehen, weil es sehr ruhig ist." In einer Talkshow beschäftigten sich Stella Mertin, Maria Großenbach, Lillie Bornemann, Leana Riesner, Len Riesner und Tabea Vogel mit der Zukunft der Landwirtschaft in der Region. "Wir brauchen die Landwirtschaft", so das Fazit. Auch wenn Klimawandel und politische Vorgaben Stolpersteine für die Landwirtschaft seien.

Was wäre ein Themenabend zu einem Buch, wenn nicht wenigstens eine Szene gespielt werden würde. Svea Allendorf, Nele Schindler, Jana-Marie Lipphardt und Denis Neagu spielten die "Foto-Szene", in der eine Reporterin ein Foto mit dem Jubelpaar Sönke und der dementen Ella machen möchte - was nur mithilfe des Enkels und Protagonisten Ingwer funktioniert. Mit "Ich tanze mit dir in den Himmel hinein" beschlossen die Musiklehrerinnen Tatjana Beyer (Violine) und Anne Rill (Klavier) den überaus interessanten Abend.

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#Hersfelder Zeitung 04.09.2023
Bericht: Ute Janßen
Fotos: Ute Janßen

Obersbergchöre und Blechbläser begeistern bei Abschlusskonzert der Festspielsaison in der Stiftsruine

Mit zwei komplett ausverkauften Konzerten zum Abschluss der Festspiel-Saison begeisterten die Obersberg-Chöre und das Blechbläser-Ensemble in der Stiftsruine.

Bad Hersfeld – „Irgendwie ist es jedes Jahr dasselbe, aber doch immer wieder anders“ – so brachte Chorleiter Ulli Meiß es zu Beginn des Festspiel-Abschlusskonzertes des Chores der Modell- und Gesamtschule Obersberg und des Blechbläser-Ensembles der GSO, der MSO und der Konrad-Duden-Schule auf den Punkt: Die Besucherinnen und Besucher in der komplett ausverkauften Stiftsruine konnten sich – wie schon in den vergangenen Jahren – auf einen lebendigen, begeisternden, bunten und fröhlichen Konzertabend freuen.

Ute Janssen
Stimmungsvoller Ausklang der Festspiel-Saison: Die Abschlusskonzerte des Chores der Modell- und Gesamtschule Obersberg und des Blechbläser-Ensembles der GSO, der MSO und der Konrad-Duden-Schule fanden am Wochenende in der Stiftsruine statt.

Aus alt vertrauten Melodien und frisch Einstudiertem, Volksliedern, Popsongs und alten Schlagern hatte Meiß mit seinen Helferinnen und Helfern ein abwechslungsreiches Programm mit Ohrwurm- und Gänsehautgarantie zusammengestellt, das den Funken der Begeisterung deutlich sicht- und hörbar überspringen ließ.

Leider, so konstatierte Ulli Meiß zu Beginn des Konzertes, seien nicht, wie angekündigt rund 170 Mitwirkende auf der Bühne. 35 Mitwirkende seien kurzfristig wegen Corona-Infektionen ausgefallen, sodass Programmänderungen notwendig geworden seien. Dennoch war es erfreulich, dass trotz des Termins am letzten Ferienwochenende so viele musikbegeisterte und -begeisternde junge Menschen auf der Bühne standen – unter ihnen viele aus den unteren Jahrgängen der Mittelstufe aber auch einige Ehemalige. Ulli Meiß konnte sich trotz aller Ausfälle wie in den vergangenen Jahren auf eine sehr stabile und klanglich wirkungsvolle Mischung aus ganz jungen und reiferen Stimmen stützen. Die Klavierbegleitung lag in den bewährten Händen von Anne Rill, Jan Braun unterstützte Meiß passagenweise in der Leitung des Bläserensembles.

Als Gesamtchor, aber auch in Teilensembles und in solistischen Besetzungen brachten die Schülerinnen und Schüler Musik aus verschiedenen Epochen zum Klingen. Die Sängerinnen und Sänger beschränkten sich nicht auf die Bühne, sondern nutzten auch den Zuschauerraum der Ruine, um unter anderem in Vangelis’ Filmklassikersong „Conquest of Paradise“ und in Keanes Popsong „Somewhere only we know“ das Publikum von allen Seiten in eine Klangwolke einzuhüllen und damit einen eindrucksvollen Raumklang zu erzeugen. Ihre schauspielerische Begabung konnten Tatjana Beyer und Matheus Drzewiecki, die in dem sehr witzig interpretierten Chanson „Frühlingsgefühle“ des Klavierkabarettisten Bodo Wartke zünftig aneinander vorbei fühlten.

Auch die Blechbläser beeindruckten durch einen satten, kernigen Sound, der vor allem bei der Interpretation von „I will survive“ und beim „Steigerlied“, das Meiß als Überraschungsreminiszenz an die heimische Region aufs Programm gesetzt hatte. Solistisch sind hier insbesondere der Trompeter Daniel Crespo sowie die Percussionisten und Schlagzeuger hervorzuheben. Crespo war gleich mehrfach zu hören - so zum Beispiel im schottischen Volkslied „Annie Laurie“ sowie in einer eigenwilligen Version von „Mein Hut, der hat drei Ecken“, das Meiß zuvor erfolgreich zur Aktivierung des Publikums eingesetzt hatte. Die Rhythmus-Abteilung glänzte vor allem im Abba-Klassiker „Mamma Mia“ mit einer fulminanten Solo-Einlage.

Humoristisch zugespitzt gerieten auch die zwei Kuckucks-Klassiker „Kuckuck, Kuckuck“ (das souverän und temperamentvoll mit südamerikanischem Kolorit interpretiert wurde) und „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“, das an diesem Abend ein Happy End für den gefiederten Rufer hatte, weil der Jäger trotz Knalleffekts danebengeschossen hatte. Eindrucksvoll geriet auch die zeitgenössische, sechsstimmige und durch die teilweise dissonanten Klänge sowie die rhythmischen Verschiebungen und durchlaufenden Themen ausgesprochen anspruchsvolle Version von Georg Friedrich Händels „Halleluja“-Chor, für den sich die jungen Sängerinnen und Sänger in Stimmgruppen auf der Bühne verteilt hatten.

Für ein begeisterndes Konzerterlebnis auf hohem musikalischem Niveau bedankte sich das Publikum mit anhaltendem Applaus und stehenden Ovationen. Chor und Bläser bedankten sich dafür mit John Miles’ „Music was my first Love“ sowie mit dem Ohrwurm „Raise me up“, in dem einmal mehr Marisa Linß als Solistin brillierte, als Zugabe revanchierten.

Die dazugehörige Bilderserie der Hersfelder Zeitung finden sie #hier.

#Osthessen News 04.09.2023
Bericht: Christopher Göbel
Fotos: Moritz Rös / Christopher Göbel

Chor und Blechbläser begeistern mit aktuellen Hits und Volksliedern

04.09.23 - Wenn der Chor aus Schülerinnen und Schülern der Modell- und der Gesamtschule Obersberg aus Bad Hersfeld auftritt, dann strömen die Zuschauer. Auch das Blechbläser-Ensemble der beiden Schulen sowie der Konrad-Duden-Schule begeisterte am Samstagabend in der bis auf den letzten Platz besetzten Stiftsruine. Die Gesamtleitung hatte wie üblich Ulli Meiß, am Klavier begleitete Anne Rill.

170 Sängerinnen und Sänger sollten es sein, doch 35 von ihnen hatte nach den intensiven Proben in der letzten Ferienwoche eine Corona-Infektion erwischt, wie Dirigent Ulli Meiß zu Beginn des Konzerts verkünden musste. Das tat dem kurzweiligen Konzertabend jedoch keinen Abbruch, denn trotz kurzfristiger Programm-Umstellung boten die Ensembles einen abwechslungsweichen Abend.

Christopher Göbel
Die jungen Stimmen der Schülerinnen und Schüler begeisterten beim Abschlusskonzert der 72. Bad Hersfelder Festspielsaison am Samstagabend in der Stiftsruine.

Chor und Solo in stetem Wechsel

Wie einst Box-Legende Henry Maske zog der Chor zu "Conquest of Paradise" durch das Publikum auf die Bühne, um das Konzert mit Volksliedern vom Sommer und der Liebe zu eröffnen. Gemeinsam oder im Wechsel von Chor und Blechbläsern erklangen die Lieder mit solistischen Passagen und Chor-Schunkeln bei Liedern über den Kuckuck. Mit einem großen Bergbau-Unternehmen im Ostkreis durfte auch das "Steigerlied" nicht fehlen, was einige im Publikum fröhlich mitsangen.

Mit dem orientalisch anmutenden "Salome" und dem feurig.-spanischen "Granada" zeigten die Blechbläser inklusive Percussion-Truppe, dass sie strahlenden Klang entfalten können. Das ruhige "The Rose" mit einem Horn-Solo sorgte für eine musikalische Erholung, ehe der "Marsch der Gladiatoren" wieder orchestralen Wohlklang verbreitete. Bei "Somewhere only we know" sang der Chor in den Gängen ganz nah am Publikum. "Nach einer Stunde soll das Publikum ermüden", so Meiß. Grund genug, als Aufwach-Übung und zur Erheiterung der Zuhörer "Mein Hut, der hat drei Ecken" zu bringen - inklusive Publikumsbeteiligung.

Von Julischka bis Heuschnupfen

Auch die jungen Sängerinnen und Sänger begeisterten mit "Ein Freund, ein guter Freund" oder dem ungarisch-rasanten "Julischka", ehe Tatjana Beyer und Matheus Drzewiecki ihr Publikum mit "Frühlingsgefühle" und einem mit Romantik verwechselten Heuschnupfen zum Schmunzeln brachten. Ebenfalls im Wechsel von Solisten und Chor erklangen "Circle of Life", "Ein Traum" und "This ist me" aus dem Film "The greatest Showman".

Mit "Viva la Vida" und dem von Marisa Linß hinreißend gesungenen "Skyfall" waren wieder die Blechbläser dran, ehe das gesamte Ensemble mit "Major Tom" sich auf den Weg ins Universum machte. Mit "Mamma mia" und "I will survive" wollten sich die knapp 200 Mitwirkenden eigentlich von ihrem begeisterten Publikum verabschieden. Das gelang jedoch aufgrund des Klatschens und Trampelns der 1.300 Zuschauer nicht.

Mit "Music" von John Miles gaben die Blechbläser noch einmal alles, ehe das rund zweieinhalbstündige Konzert - nach erneut langem Applaus - mit "You raise me up" ein ruhiges Ende fand. Das Programm wird am heutigen Sonntag um 15.30 Uhr noch einmal aufgeführt. Nachfolgend noch eine Bildergalerie des Konzerts.

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#Hersfelder Zeitung 19.06.2023
Bericht: Wilfried Apel
Fotos: Wilfried Apel

Chorverein Bosserode feierte seinen 125. Geburtstag mit einem Jubiläumskonzert

O du glückliches Wildeck. In deinen Dörfern wird noch in Vereinen gesungen, im feierlustigen Bosserode besonders gern. Auch deshalb hat der Bosseröder Chorverein sein eigentlich schon vor zwei Jahren fälliges, coronabedingt immer wieder verschobenes 125-Jahre-Jubiläumskonzert am Freitag gut vorbereitet bestens nachgeholt.

Wilfried Apel
Bei ihren mitreißenden Auftritten immer wieder bewunderte und gerne gesehene Repräsentanten des Landkreises: Die Aktiven des Chors der Gesamtschule und der Modellschule Obersberg unter der Leitung von Uli Meiß, die bei ihrem Auftritt in Bosserode von Anne Rill am Klavier begleitet wurden.

Bosserode – Zu Gast in der fast vollbesetzten Mehrzweckhalle des Ortes war neben den Gastgebern, die als Gemischter Chor und Männerchor auftraten, kein geringerer als der aus rund 100 sangeslustigen Schülerinnen und Schülern bestehende, gerade von einer Konzertreise nach Portugal zurückgekehrte Chor der Gesamtschule und der Modellschule Obersberg unter der Leitung des ehemaligen Wildeckers Uli Meiß.

Natürlich stand der Schulchor nicht plötzlich auf der Bühne. Nein, die jungen Leute zogen ein mit einem Lied auf den Lippen, sie formierten sich, und sie überraschten das Publikum nach einführenden Worten von Meiß mit einer mitunter zum Mitsingen auffordernden Abfolge alter, deutscher Lieder.

Vom „Marienwürmchen“ etwa – mit wunderbarer solistischer Einlage, oder von der „Rosmarinheide“, aber auch von der am rauschenden Bach klappernden Mühle. Dabei durfte das Publikum mitklatschend mitklappern. Anschließend durfte es sich – vielleicht sogar Robert Lembke und das Was-bin-ich-Schweinderl vor Augen – an alte Kindertage erinnern und beim musikalischen Berufe-Erraten nach Farben beteiligen: „Grün, grün, grün sind alle meine Kleider - weil mein Schatz ein Jäger ist!“

Von verschiedenen Positionen aus besang der Chor dann den Abendwind, ehe er das Auditorium mit dem Kirchengesang „Dona“ erfreute und mit musikalischen Souvenirs in einige der Länder mitnahm, die er bereits bereist hat: „Sally Gardens“ kündete von Irland, fünf weitere Weisen vom Kennenlernen von Norwegen, Kanada, China, Portugal und Finnland. Alea Karsten beherrschte den nicht gerade einfachen finnischen Text anscheinend mühelos – genauso wie es Meiß immer wieder verstand, mit fast sparsamen Gesten, mal zulächelnd, mal weit ausholend das gewisse Etwas aus dem singenden Nachwuchs herauszukitzeln.

Nach der Pause überzeugten die Obersgebirgler mit einem „klassischen“ Pop-Block, aus dem die Songs „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen und „Halleluja“ von Leonard Cohen wie kleine Felsen herausragten. Später präsentierten sie unter anderem noch das aus dem Film „Der König der Löwen“ stammende Lied „Hakuna Matata“, das besagt, dass man sein Leben genießen soll, so lange man kann, und „Wir machen Musik“.

Gemeinsam mit ihren Gastgebern, die unter der Leitung von Thomas Wagler zu Beginn des Konzertabends in gemischter und nach der Pause in reiner Männerformation aufgetreten waren – eine der bewegendsten Darbietungen der Nachfolger der Gründerväter von 1896 war dabei das zum Männerchor-Klassiker avancierte Udo-Jürgens-Werk „Ihr von morgen“, bestritten sie nach viel Applaus und stehend dargebrachten Ovationen das große Finale, für das der Platz kaum ausreichte. Zumal alle miteinander eine großartige Botschaft vermittelten: „Möge die Straße uns zusammenführen“, auf die der Obersberg-Chor dann noch das den Abend krönende Ausrufezeichen von Beethoven setzte: „Freude schöner Götterfunken“.

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