Presse 2013

#Hersfelder Zeitung 08.12.2013
Bericht: Vera Hettenhausen
Fotos: Vera Hettenhausen

So klingt Weihnachten

Bad Hersfeld. Es muss nicht laut und hektisch in der Zeit vor dem Weihnachtsfest zugehen. Um diesem verbreiteten Image entgegenzuwirken, luden der Chor der Modell- und Gesamtschule Obersberg sowie das Blechbläserensemble dieser Schulen und der Konrad-Duden-Schule am vergangenen Wochenende zu einer „Musikalischen Vesper zum Advent“ in die Stadtkirche ein. Unterstützt wurden sie von der Geigerin Anastasia Boksgorn.

Drei Konzerte

Wie beliebt und geschätzt diese Konzerte mittlerweile sind, zeigte die große Nachfrage an Karten. Erstmals wurden drei Konzerttermine am Samstag und am Sonntag angeboten, weil 2700 Menschen sich diesen musikalischen, weihnachtlichen Gruß nicht entgehen lassen wollten.

Konzertleiter Ulli Meiß sagte, für ihn und seine Mitwirkenden seien das schon 2700 Geschenke, die sie bekommen hätten. 130 Sänger und Musiker rückten mit ihrem Programm die eigentliche Bedeutung der Adventszeit wieder ins Bewusstsein, nämlich mit Ruhe, Freude und Besinnung sich auf die Festtage vorzubereiten.

Mit einem durch das Kirchenschiff schallenden „Joy to the world“ begrüßten Chor und Musiker ihr Publikum. Es erklangen zunächst die leisen, bedächtigen Töne und Melodien. Zum Ende spielten dann die Blechbläser passend zu „Sleigh Ride“, „Santa Claus is coming to town“ und „Rudolph“ gekonnten „Swing“ in der Kirche. Bei „Happy Xmas“ schunkelten die Chormitglieder und die Gäste im Takte mit.

Ideenreiche Auftritte

Die klangmalerischen Arrangements der Gesangstücke, die nicht zu den alltäglich gesungenen Weihnachtsliedern gehörten, und dazu beeindruckende Regieeinfälle machten das Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis. Mehrmals verteilten sich die Sänger und Musiker in der Kirche, schritten durch die Zuschauerreihen, um sich an den Seiten oder auf der Empore aufzustellen. Ein faszinierender Raumklang entstand so mit den mal leiser und mal lauter werdenden Stimmen. Ulli Meiß hatte bei dieser aufwendigen Organisation alles im Griff. Als mancher der hervorragenden Solisten sich nach seinem Vortrag wieder schnell in die Reihen der Chorgemeinschaft stellen wollte, bekam er von ihm einen leichten Schubs in Richtung Publikum. „Nein, bleib mal da vorne und hol’ dir deinen Applaus ab“, sollte dies heißen.

Das Publikum geizte nämlich nicht mit seinen Beifallsbekundungen. Ein toll inszenierter Abgang der Akteure setzte dem Konzert noch die Krone auf. Vor dem großen Haupttor der Kirche versammelten sich die Chormitglieder zum Spalier und sangen solange „Santo Santo“, bis der letzte Besucher die Kirche verlassen hatte. Schöner kann man die Weihnachtsbotschaft nicht rüberbringen.


#Hersfelder Zeitung 23.10.2013
Bericht: Jan Braun
Fotos: privat/nh

Eine Reise voller Kontraste

Obersberg-Chöre gastierten in Reich der Mitte – Schüler fasziniert von China

Bad Hersfeld/Peking. Das Timing stimmte: Gerade noch rechtzeitig zum Ende der Lollswoche trafen die Sängerinnen und Sänger des Chores der Modell- und Gesamtschule Obersberg wieder in Bad Hersfeld ein und stürzten sich ungeachtet der Strapazen des 16-stündigen Flugs in die bunte Welt der Karussells.

Und die Obersberger hatten einiges zu erzählen von ihrer außergewöhnlichen Konzertreise nach China (wir berichteten). Da waren zunächst die unter die Haut gehenden und begeistert gefeierten Konzerte in der Fünf-Millionen-Metropole Hefei und der Hauptstadt Peking mit ihren 20 Millionen Einwohnern.

Wieder einmal stellte sich wie schon so oft heraus: Musik verbindet Jugendliche über kulturelle und geografische Grenzen hinweg, führt Menschen jedweder Couleur zueinander. Die vorgetragenen klassischen deutschen Titel waren dem chinesischen Publikum bis auf wenige Ausnahmen („Freude schöner Götterfunken“) allesamt unbekannt, aber dies tat dem heftigen Applaus keinen Abbruch.

Kein Halten gab es mehr, wenn die Obersberger „Mo Li Hua“ in der Landessprache anstimmten. Jeder im Reich der Mitte kennt diese Melodie. Sie ist die heimliche Nationalhymne, und dementsprechend überschwänglich waren die Reaktionen des Publikums. Die schweißtreibenden Sprachübungen, die so manches Chormitglied im Vorfeld der Reise schier zur Verzweiflung gebracht hatten, hatten sich gelohnt. Es war das Abtauchen in eine völlig fremde und faszinierende Kultur mit überaus sympathischen Gastgebern, die Ulli Meiß und seinen jungen Choristen in bester Erinnerung bleiben werden.

Hautnah erlebten die jungen Waldhessen chinesischen Schulalltag vom morgendlichen Frühsport über die akrobatischen Kung-Fu-Kurse bis hin zum Chinesisch-Unterricht, das Zeichnen chinesischer Schriftzeichen mit Tusche und Pinsel inbegriffen. Fasziniert haben alle die reichhaltigen Spezialitäten der heimischen Küche, und bereits nach ein paar Tagen waren alle Meister in der Kunst des Essens mit Stäbchen.

Unvergessen bleiben werden die kulturellen Highlights der Reise: der Besuch der Großen Mauer und der Verbotenen Stadt in Peking. Eingeprägt haben sich darüber hinaus Eindrücke eines wirtschaftlich geradezu explodierenden Landes mit großen Kontrasten zwischen Arm und Reich, das sich die Balance zwischen Moderne und Tradition zur Hauptaufgabe gemacht hat.

Für die Obersbergschüler ist die Verlängerung von Schulunterricht in die Wirklichkeit hinaus gelungen. Das Reisetagebuch der Jugendlichen ist voll von tiefen Eindrücken. Unterstützt wurde die Reise vom Deutschen Goethe-Institut in München, bei dem die Hersfelder als deutscher Kulturbotschafter einen ausgezeichneten Ruf genießen. Die Schirmherrschaft hatte Hessen Wirtschaftsminister Florian Rentsch übernommen.


#Hersfelder Zeitung 26.08.2023
Bericht: Sabrina Teufel
Fotos: Ludger Konopka

Das Beste vom Besten

Bad Hersfeld. Das Beste für die Besten, so bezeichnete Ulli Meiß am vergangenen Wochenende in seinen Eröffnungsworten das Programm der beiden Abschlusskonzerte der 63. Bad Hersfelder Festspiele in diesem Jahr. Für das Programm hatten die Fans des Chores im Vorfeld Wünsche aus dem Repertoire des Chors der Modell- und Gesamschule Obersberg und des Blechbläser-Ensemble der Modell- und Gesamtschule Obersberg und der Konrad-Duden-Schule abgeben dürfen. Herausgekommen war eine bunte Mischung aus traditionellen Volksliedern, Popsongs, Musicalmelodien und vielem mehr. Gespickt war das Wunschprogramm zudem mit einigen neuen Stücken.

Mitten aus dem Publikum

In der restlos ausverkauften Stiftsruine unterhielten die beiden Ensembles mit einem kurzweiligen und anspruchsvollen Programm. Mitten aus dem Publikum heraus, auf einzelnen Sitzen verteilt, überraschten die Sängerinnen und Sänger des Chores zum Auftakt mit einer spannenden Interpretation des „Hallelujah“. Es folgte ihr Einzug auf die Bühne mit „Conquest of Paradise“. Unterstützt wurde der saubere und gut durchmischte Chorklang dabei durch die Blechbläser.

Das erste Viertel des Programms wurde überwiegend durch den Chor gestaltet. Neben „Wie lieblich schallt durch Busch und Wald“, bei welchem Ulli Meiß einen kleinen Echochor hinter die Säulen der Hauptbühne platziert hatte, präsentierten die Sängerinnen und Sänger mit viel Freude und tollen stimmlichen Leistungen einige Volkslieder. Darunter „Wenn ich ein Vöglein wär“ mit den Solistinnen Sophia Götz und Theresa Pfalzgraf.

Bei „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ bezogen Ulli Meiß und der Chor das Publikum mit ein und ermunterten sie, das Klappern der Mühle durch Klatschen zu imitieren.

Die Blechbläser eröffneten den zweiten Programmteil mit dem „Second Waltz“ und überzeugten vor allem mit dem Stück „The Typewriter“ bei dem Percussionist Matthias Riedl sein Können und sein komödiantisches Talent an einer alten Schreibmaschine zeigte.

Das Stück hatte sich HZ-Geschäftsführer Markus Pfromm zum 250-jährigen Jubiläum der Zeitung gewünscht. Er überreichte Ulli Meiß zudem eine Unterstützung für die Arbeit der beiden Ensembles.

Wassermusik und Fellmützen

Klänge aus „Dr. Shiwago“ präsentierte das Blechbläserensemble ebenfalls mit viel Humor und nicht geringerem Können. Mit Fellmützen bekleidet und mangels der eigentlich erforderlichen Balalaikas spielten Solotrompeter Björn Diehl und Dirk von Sierakowsky sogar unter Wasser und erzeugten dabei blubbernde Klänge, die dem Publikum viele Lacher entlockten.

Die dazugehörige Bilderserie der Hersfelder Zeitung finden sie #hier.


#Osthessen News 26.08.2013
Bericht: Hans-Hubertus Braune
Fotos:

"Mitreißende Konzerte" - MSO-Chor & Blechbläser in der Ruine

Die Stiftsruine in Bad Hersfeld ist an sich schon ein beeindruckendes Bauwerk. Wenn es aber mit soviel Leben, Liebe und Hingabe erfüllt wird, dann hält es die Zuhörer kaum mehr auf ihren Sitzen im Schiff des historischen Gebäudes. Am Wochenende standen die beiden Abschlusskonzerte des Chors der Modell- und Gesamtschule Obersberg (MSO) sowie der MSO-Blechbläser und der Konrad-Duden-Schule auf dem Programm - und die Ruine bebte. Sie sind seit Jahren ein weiterer Höhepunkt einer jeden Festspielsaison. Und so war es kaum verwunderlich, dass beide Konzerte mit jeweils rund 1.600 Besuchern ausverkauft waren. Allein schon der Einstieg war erste Sahne. Überall in den Weiten der Ruine verteilt überraschten die Chormitglieder die Besucher mit ihrem Gesang. Das brachte Gänsehautfeeling schon beim ersten Song.

Was folgte war Genuss pur. In vielen Liedern ging es um das Thema Liebe. Mal gefühlvoll, mal witzig, mal frech und lebendig. Ulli Meiß und seine Ensemble- wie Chormitglieder verstanden es perfekt, das Publikum immer wieder zu überraschen. "Wir hatten jede Menge Spaß bei den Proben", sagte Ulli Meiß während seiner Begrüßung. Dieser Spaß, diese Freude kamen in jedem Beitrag des über zweistündigen Konzertes rüber. "Es klappert die Mühle am rauschenden Bach" oder "Ein Vogel wollte Hochzeit machen" - die ersten Lieder entstammen dem traditionellen Liedgut - allerdings launig und frisch dargeboten. Die Auswahl der Lieder war übrigens in diesem Jahr Sache des Publikums. Im Vorfeld durften die Lieblingslieder genannt werden.

Garniert wurde das feine Konzert mit zahlreichen Soloauftritten, die allesamt begeisterten. Stellvertretend genannt: Anastasia Boksgom mit ihrer Violine und Matthias Riedl an der Schreibmaschine bei "The Typewriter" - oder später mit verbundenen Augen im "Zirkus Renz" - einfach ein Genuss. Auch der Auftritt der Boygroup Martin, Matheus, Oliver, Simon und Sven begeisterte, die sich so ihre Gedanken über Frauen machten. Und Tatjana Beyer brillierte mit "In der Nacht ist der Mensch nicht gern allein". Und, und, und - die Liste ließe sich mit jedem einzelnen Soloauftritt fortführen.

Mit "Lollipop", "Circle of Life" oder dem Toten Hosen-Erfolgssong "Tage wie diese" gings weiter und zum großen Finale folgte der am meisten gewünschte Song "Viva La Vida" sowie "YMCA". Minutenlanger Applaus, stehende Ovationen und "Bravo-Bravo-Rufe" waren der verdiente Lohn für zwei hervorragende Konzerterlebnisse. Schulchor wie Blechbläser haben einmal mehr ihren international bekannt guten Ruf unter Beweis gestellt.

Sehen Sie nachfolgend eine Bilderserie mit Eindrücken vom Abschlusskonzert der Bad Hersfelder Festspiele am Samstagabend in der Bad Hersfelder Stiftruine.