Konzertreise Wuppertal 1998

Konzertreise nach Wuppertal, 1998

 

FlaggeDeutschlandDass wir bereits zwei Jahre nach Chorgründung unsere erste Konzertreise antreten durften, konnte wohl keiner von uns richtig glauben. Um so größer war die Überraschung, als uns Chorleiter Ulrich Meiß die Fahrt zu der Internationalen Chorwoche in Wuppertal stolz präsentierte. Zu dieser eingeladen hatte der Sängerkreis Wuppertal, der alle drei Jahre versucht, Chöre und Orchester aus ganz Europa in einer internationalen Woche miteinander zu verbinden. Um dies noch zu bestärken, wurde jeder Gastchor von einem Wuppertaler Chor betreut. So wurden wir, der Chor und das Bläserensemble unserer Schule, von dem Männerchor der Wuppertaler Stadtwerke schon Monate vor Antritt der Reise sehnsüchtig erwartet. Bereits zu Jahresbeginn fingen wir an, uns für die Fahrt vorzubereiten, und als wir dann an einem Mittwochnachmittag in den Bussen Richtung Wuppertal saßen, waren alle bester Laune und gespannt auf das, was uns dort erwarten sollte.

Ankunft

 

Angekommen im CVJM – Heim „Bundeshöhe“, in dem wir auch übernachteten und vor allem viel probten, begrüßten uns sogleich einige Vertreter des Männerchores der Stadtwerke aufs Herzlichste. Diese hatten auch schon die Verpflegung und das Sightseeing-Programm organisiert, so dass wir uns um nichts mehr kümmern mussten als um unsere Konzertvorbereitungen. Der große Auftritt stand bereits am nächsten Abend auf dem Programm. Doch zuvor durften wir während eines Besuchs des Zoologischen Gartens Wuppertal in der dortigen „Konzertmuschel“ unser musikalisches Können unter Beweis stellen. Nach einem Mittagessen im Casino der Wuppertaler Stadtwerke hieß es dann zum ersten Mal absolute Konzentration zur Generalprobe in der Stadthalle Wuppertal. Hier erwartete uns ein erst kürzlich wundervoll renovierter Saal, und nun begriffen auch die meisten Musizierenden den Ernst der Lage, da man noch nie zuvor vor so großem Publikum gesungen hatte. Vielleicht verunsichert oder einfach nur fasziniert von so einer Situation wurde diese Generalprobe zu einer wahren Geduldsprobe für unseren Chorleiter. Sogar die Blechbläser verzichteten freiwillig auf ihre Probe, um dem Chor die Möglichkeit zu geben, sich auf das Konzert weiter vorzubereiten. Doch nach einer weniger guten Generalprobe wird das Konzert meistens ein Erfolg! So auch diesmal! Mit einer guten Mischung aus ernster Literatur – wie „Ännchen von Tharau“ oder „Süßes Lieb“ – und internationalen Popsongs, so z.B. der bekannte Beatles-Hit „Let it be“ oder Phil Collins „Groovy kind of love“, konnte der Chor das Publikum begeistern. Vor allem das sehr schwungvoll vorgetragene Stück „There´s no business like showbusiness“, bei dem der Chor von Markus Mehnert am Klavier begleitet wurde, löste im Publikum großen Beifall aus. Auch die Blechbläser standen dem in nichts nach und zeigten, dass sie sogar ohne Generalprobe zu musikalischer Höchstform gelangen konnten. Ebenfalls musikalisch hochwertig zeigte sich unser Gastgeber, der Männerchor der Wuppertaler Stadtwerke, der auch an diesem Konzert teilnahm. Am Ende stimmten dann alle gemeinsam das Stück „Klinge Lied, lange nach“ an und verabschiedeten sich somit von ihrem Publikum, das mit stürmischen Beifall und Standingovations den Musizierenden für dieses gelungene Konzert dankte. Begeistert und vor allem sehr erleichtert fuhren wir an diesem Abend in unsere Jugendherberge zurück, nachdem wir natürlich dieses großartige Konzert gebührend gefeiert hatten.


Schwebebahn
 

Am nächsten Morgen standen dann die touristischen Attraktionen der Stadt auf dem Programm. Ein „Muss“ für alle Wuppertaler Besucher ist es natürlich, einmal mit der Schwebebahn zu fahren. So hatte man für uns extra eine Bahn und einen Touristenführer organisiert, so dass wir zudem noch alles über die Geschichte dieser Bahn erfahren konnten. Ebenfalls als sehr spannend erwies sich die Fahrt zur „Müngstener Brücke“ sowie zu Schloss „Burg“, wo wir nach der Besichtigung des Schlosses im Schlosshof ein kleines Konzert geben konnten. Als große Ehre empfanden wir an diesem Tag den Empfang der Stadt Wuppertal, der im Rathaus stattfand. Hier bekam jeder Musizierende ein kleines Andenken der Stadt als Dankeschön für unser Mitwirken bei der Internationalen Chorwoche. Am Abend hieß es dann so langsam Abschied nehmen von unseren Gastgebern, die sich so rührend um uns gekümmert hatten. Mit einem gemeinsamen Abendessen und einer anschließend stattfindenden Abschlussfeier beendeten wir unsere Chorfahrt, indem wir nochmals unser Programm sangen, um dem Männerchor und seinen Frauen unseren Dank auszusprechen.

SchlossBurg

 

Als wir dann am Samstagvormittag unsere Heimfahrt antraten waren sich alle einig, dass diese Fahrt etwas ganz Besonderes in der Geschichte unseres Chores darstellte, dass wir so schnell nicht vergessen konnten. Eine besondere Note verlieh dem Ganzen noch der Aufenthalt in der Stadt Köln, der mit dem Besuch des Kölner Doms verbunden war. Den Abschluss dieser Reise bildete ein kleines Konzert in jenem Dom, der aufgrund seiner wundervollen Akustik etwas ganz Besonderes für jeden Musizierenden darstellt.

 

Silke Pfannkuch