Presse 2010

#Hersfelder Zeitung 16.12.2010
Fotos: privat

Adventskonzert noch mal erleben

Obersberg-Chor und Bläser veröffentlichen CD

Bad Hersfeld. Erstmals seit vielen Jahren ist wieder eine Tonaufnahme vom Chor und Blechbläser-Ensemble der Modell- und Gesamtschule Obersberg und der Konrad-Duden-Schule erhältlich. Es handelt sich dabei um den Live-Mitschnitt der letztjährigen „Musikalischen Vesper zum Advent“ aus der Stadtkirche Bad Hersfeld.

Vorgesehen war die Aufnahme eigentlich nur zur internen Verwendung, aber letztendlich haben die vielen Fans und ihre unermüdlichen Nachfragen nach einem Tonträger Dirigent Ulli Meiß von dem neuen Projekt überzeugt. Also setzte er sich in den Herbstferien mit Tontechniker Christian Bauer vom Hersfelder Studio Reversio zusammen, um in mühsamer Kleinarbeit die Aufnahmen zu bearbeiten, heißt vor allem störende Geräusche wie Huster und dergleichen herauszufiltern oder Lautstärken der in der Stadtkirche unterschiedlich postierten Sängergruppen anzugleichen.

Eindringliche Melodien wie das melancholische „Maria durch ein Dornwald ging“, der schöne Violinsolopart bei „Star of Bethlehem“ oder die schwungvollen Bläserklänge beispielsweise beim Evergreen „Sleigh Ride“ dürften allen Besuchern noch in bester Erinnerung sein.

Nicht alles möglich

Jedoch nicht alles konnte letztendlich für die Nachwelt konserviert werden. Technisch unmöglich war es zum Beispiel, das von den sich im gesamten Kirchenschiff platzierten Sängern intonierte „Es ist ein Ros entsprungen“ auf Band zu bringen.

Aber fast alle anderen Titel der Konzerte sind dabei und bieten die Gelegenheit, sich noch einmal die Stimmung der „Musikalischen Vesper“ in Erinnerung zu rufen oder einfach nur schöne Advent- und Weihnachtsmusik der Schülerinnen und Schüler vom Obersberg zu hören. Die CD ist ab sofort für 12 Euro über die Hoehlsche Buchhandlung in der Weinstraße und der City-Galerie, über das Optikgeschäft Schöberlein in Bad Hersfeld und Rotenburg sowie über das Modenhaus Helmerich in Heringen erhältlich.


#Hersfelder Zeitung 29.08.2010
Bericht: Gudrun Schmidl
Fotos: Schmidl

Doppelte Begeisterung

Zweimal ausverkaufte Stiftsruine bei den Abschlusskonzerten der Festspiele

Bad Hersfeld. „Wir wollen über die Liebe philosophieren“, erklärte Ulli Meiß das musikalische Programm, das er mit dem Chor der Modell- und Gesamtschule Obersberg und dem Blechbläserensemble der Modell- und Gesamtschule Obersberg und Konrad-Duden-Schule einstudiert hatte.

Zweimal „volles Haus“ am Samstag und am Sonntag, insgesamt 2800 Zuhörer, waren für ihn und alle Mitwirkenden auf der Bühne das schönste Geschenk. „Jeder von Ihnen ist für uns ein Ehrengast“, versicherte er seinem Publikum.

Ein letztes Mal

Den Hausherrn, Bürgermeister Hartmut H. Boehmer, begrüßte er ein letztes Mal in seinem Amt, verbunden mit einem großen Dank für alles, was er für den Chor getan hat. Chor und Blechbläser gemeinsam eröffneten das Konzert mit „Also sprach Zarathustra“, bevor sich der wiederum stark verjüngte Chor mit einer Auswahl von wunderschönen, „liebenswerten“ Volksliedern präsentierte.

Sehr gefühlvoll „Der Abschiedsgruß“, eine Klasse für sich „Die Vogelhochzeit“ mit „Kyrieleis“ und „Band“. „Wir haben lange dran geübt“, verriet Ulli Meiß. Chor und Orchester haben sich überhaupt sehr intensiv auf dieses Konzert vorbereitet. Selbst am Freitag schlossen sie erst um 24 Uhr völlig durchgefroren die Tür der Stiftsruine zu.

Kein Wunder, dass einige Sängerinnen zur Rettung der Stimme dicke Schals um den Hals geschlungen hatten. Besonders der Regen machte bei den letzten Proben allen Beteiligten zu schaffen. Auch den Balletttänzerinnen der Tanzschule Fründ, für die der zauberhafte Auftritt bei „Die gute alte Walzerzeit“ im Grunde die Generalprobe war.

Das alles tat der herausragenden Qualität des Programms aber überhaupt keinen Abbruch, welches mit Klassikern wie „Hallelujah“ von Leonard Cohen, dem Dauerbrenner „Die Juliska aus Budapest“, mit „The Typewriter“ und dem schon traditionellen Auftritt der „Comedian Harmonists“ aufwarten konnte.

Alle Solistinnen und Solisten überzeugten mit sehr guten Stimmen und ihrem eindrucksvollen Gesang. Stellvertretend namentlich genannt sei Anne Rill, die bei „Adiemus“ eindrucksvoll den Solopart übernahm, und Tatjana Beyer, die mit viel Koketterie „In der Nacht“ vortrug. Die 16-jährige Jacqueline Hartwig und der zwei Jahre ältere Martin Kammandel wurden für ihr Duett bei „Lippen schweigen“ mit donnerndem Applaus belohnt - ein Ohrwurm, bei dem sie von den Blechbläsern begleitet wurden.

Tanz links und rechts

Diese begeisterten auch mit dem „Second Waltz“, einem „Gummi Mambo“, „Viva la Vida“ von Coldplay, „YMCA“ und weiteren Pop- und Rocksongs, bei denen die Chormitglieder rechts und links auf der Bühne tanzend die Stimmung anheizten.

Zwei volle Stunden lang schwelgten die begeisterten Zuhörer aller Altersklassen in Erinnerungen, denn es war für alle aus jedem Jahrzehnt etwas dabei. Mit dem Klassiker „Music“ von John Miles verabschiedeten sich Chor und Blechbläser und wurden mit stehenden Ovationen für ihre glanzvolle Leistung belohnt. Ein wahrhaft würdiger Abschluss der 60. Bad Hersfelder Festspiele.


#Hersfelder Zeitung 18.05.2010
Bericht: Martin Gellert
Fotos: Dirk von Sierakowsky

Sie können’s auch norwegisch

Chor der Modell- und Gesamtschule Obersberg wurde im hohen Norden bei drei Konzerten gefeiert

Bad Hersfeld. Wenn über 1500 Kilometer von Bad Hersfeld entfernt mitten in Norwegen die Zuhörer einen deutschen Chor mit tosendem Applaus feiern, muss sich etwas Besonderes ereignet haben: „De Naere Ting“ - eines der populärsten norwegischen Volkslieder – hatten die Schülerinnen und Schüler des Chores der Modell- und Gesamtschule Obersberg in wochenlanger Vorbereitung in der Originalsprache einstudiert und nun im Opernhaus von Nordfjordeid, der größten Stadt im Nordfjord, vorgetragen.

Das kam an und war mehr als nur eine Geste. Es war ein musikalisches Gastgeschenk, das unter die Haut ging. Zuvor hatten die Waldhessen einen Querschnitt ihres umfangreichen Liedrepertoires gezeigt und dabei festgestellt, dass sie auch ohne Heimbonus mit ihrer faszinierenden Mischung aus traditionell Geistlichem und internationaler Volksmusik das Publikum begeistern können. Das ungewöhnlichste von insgesamt drei Konzerten fand im Übrigen ganz am Ende der Reise statt: im großen Entertainmentsaal der riesigen Fähre „MS Bergensfjord“.

Auf Einladung der „Eid vidaregåande skule“ hatten die 70 Sängerinnen und Sänger von Ulli Meiß letzte Woche ihre Koffer gepackt und waren nach Skandinavien aufgebrochen (die HZ berichtete). Dort präsentierte sich ihnen eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch: riesige, unberührte Wälder und beeindruckende Berg- und Seenlandschaften, die es mit dem Bus und per pedes in der Freizeit zu erkunden galt. Atemberaubende Höhepunkte waren der Besuch des gigantischen Briksdalgletschers mit seinen bis ins Tal reichenden Eisarmen sowie die zweistündige Schiffsfahrt im berühmten Geirangerfjord. Kulturell interessant waren vor allem die Jugendstilstadt Alesund und die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Hafenstadt Bergen, die sich beide idyllisch in die Inselwelt der Fjorde einfügen.

Eine besondere Herausforderung dieser unvergesslichen Konzertreise stellte die Unterbringung dar. Da für einen solch großen Chor nicht genügend Gastfamilien zur Verfügung standen, musste Bad Hersfelds musikalischer Botschafter Nr. 1 Quartier in der zur norwegischen Marine gehörenden Firda-Kaserne beziehen und sich selbst verpflegen – zwischen vollem Sightseeing- und Musikprogramm eine wahre Herkulesaufgabe, die mit einer logistischen Meisterleistung gelöst wurde.

Etwa 25 im Busanhänger verstaute große Kisten mit Lebensmitteln wurden mit in den hohen Norden genommen und nach einem sorgfältig ausgetüftelten Organisationsplan von unermüdlich arbeitenden Schülerhänden zu allerlei Delikatessen verkocht. Spaß- und Genussfaktor 100 Prozent, wie Mitorganisatorin Silke Pfannkuch und „Küchenchef“ Jens Junek berichteten.

Sorge hatten die fleißigen Chorsänger nur in einem Punkt: dass ihre Eltern etwas von diesen bisher versteckt gehaltenen haushälterischen Fähigkeiten mitbekommen würden … Was nicht in die hungrigen Mägen ging, hat man im Übrigen wieder mit nach Hause genommen und will es der Bad Hersfelder Tafel spenden.


#Hersfelder Zeitung 16.02.2010
 

Nach Norwegen und Namibia

Förderverein der Blechbläser und Chorsänger unterstützt Auslandsreise-Projekte

Bad Hersfeld. In unveränderter Besetzung geht es in 2010 weiter: Ulli Meiß als erster Vorsitzender, Karsten Backhaus als zweiter und Dirk von Sierakowsky als Schriftführer werden auch in diesem Jahr dem gemeinnützigen „Verein der Freunde und Förderer des Blechbläserensembles der Modell- und Gesamtschule Obersberg und Konrad-Duden-Schule und des Chores der Modell- und Gesamtschule Obersberg“ vorstehen.

Musikalisches Vorzeigeobjekt

Man habe über den Verein bisher viel für die beiden musikalischen Formationen tun können, unterstrich Schulleiter Karl Weber in seinem Grußwort anlässlich der Jahreshauptversammlung. Nicht nur regional, auch bundesweit gelten die waldhessischen Jugendlichen seit Jahren als Vorzeigeobjekt überaus erfolgreicher musikalischer Jugendarbeit.

Der Förderverein sei in diesem Zusammenhang ein unverzichtbarer Partner, der mit garantieren helfe, dass dies auch in Zukunft gewährleistet sei, betonte Ulli Meiß als Vorsitzender und gleichzeitig musikalischer Chef der Ensembles. Er wies in seinem Jahresbericht auf die in Bad Hersfeld und in der Region im vergangenen Jahr erfolgreich veranstalteten Konzerte mit über 4000 Zuhörern hin. Als herausragendes Ereignis nannte er das Abschlusskonzert der Bad Hersfelder Festspiele, das die Jugendlichen nun schon seit zwölf Jahren zur Freude vieler Waldhessen traditionell gestalten, sowie die „Musikalischen Vespern zum Advent“ in der Stadtkirche.

Mit Konzertreisen unter anderem nach Finnland habe man zudem viele pädagogisch wertvolle Unternehmungen unterstützen können, die den Schülerinnen einzigartige interkulturelle Erfahrungen ermöglicht haben.

International vielseitig geht es auch in diesem Jahr weiter. Auf dem Fahrplan der Ensembles stehen Projekte in Norwegen und Namibia. Und freuen darf sich die große Fangemeinde der Obersberger auch wieder auf das Abschlusskonzert der Festspiele, das dieses Mal aufgrund der großen Nachfrage wieder zweimal stattfindet, nämlich am Samstagabend, 28. August, und am 29. August Sonntagnachmittags in der Stiftsruine.

Um sich auf darauf intensiv vorzubereiten, fährt der Chor vor den Sommerferien eine Woche lang ins Trainingslager.

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Über alle Vorhaben, Kartenvorverkaufstermine und Möglichkeiten, die Jugendlichen über den Förderverein durch Spenden oder aber auch eine Mitgliedschaft zu unterstützen, gibt es jede Menge Infos auf den Homepages der Ensembles unter www.mso-schulchor.de und www.mso-blechblaeser.de. Wer direkt regelmäßige Informationen vom Chor und den Bläsern erhalten möchte, kann sich im Übrigen mit einer kurzen E-Mail an chorleiter@mso-schulchor.de für den Erhalt des kostenlosen Newsletter eintragen.